Mit dem Elektro-Kleinwagen kehren richtige Namen zurück
Lange geisterte es als Gerücht durch die Medien, jetzt bestätigt VW es offiziell: Die Elektroautos der Marke behalten zwar das Kürzel ID, jedoch ergänzt um bekannte Modellnamen. Mit diesem Paradigmenwechsel läutet man die nächste Woche beginnende IAA Mobility in München ein.
Auch andere große Marken arbeiten an Elektro-Namensstrategien. Audi verließ die Strategie, seinen Verbrennern nur ungerade Ziffern und den E-Autos gerade Ziffern zu geben, mit dem A6. Mercedes setzt künftig auf Einheitlichkeit in Form von "CLA mit EQ Technologie" oder "GLC mit EQ Technologie" (letzterer wird auf der IAA enthüllt). Und wir hatten schon im März 2023 getitelt: "VW ID. 2all (2023): Der künftige Polo?"
Volkswagen stellt also bei den Modellnamen die Weichen für die Zukunft: Das Unternehmen setzt auf eine neue Namensstrategie, die die bekannten Bezeichnungen der Modelle mit Verbrennungsmotor auf die vollelektrische ID.- Familie überträgt. Als erstes Auto kommt ab 2026 der ID. Polo auf den Markt.
Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen, Leiter der Markengruppe Core und Mitglied des Konzernvorstands: "Unsere Modellnamen sind in den Köpfen der Menschen fest verankert. Sie stehen für eine starke Marke und verkörpern Eigenschaften wie Qualität, zeitloses Design und Technologie für alle. Daher werden wir unsere bekannten Namen in die Zukunft führen. Der ID. Polo ist nur der Anfang."
VW wird mit jeder neuen Modellgeneration etablierte Namen auf das elektrische Portfolio übertragen. Parallel dazu werden alle Fahrzeuge mit klassischen Antrieben unter den bisher bekannten Bezeichnungen weiterlaufen. Mit dieser Strategie bringt die Marke laut eigener Aussage "Elektro- und Verbrennerwelt zusammen" und macht es den Kunden so künftig deutlich einfacher, sich im Produktangebot der Marke zu orientieren
Der Kurswechsel bei VW fügt sich nahtlos in eine Reihe anderer Entscheidungen ein: Rückkehr zu echten Knöpfen statt Touch-Tasten und eine etwas klassischere Designsprache.
Im Mittelpunkt des Volkswagen-Stands auf dem Open Space der IAA stehen die Fahrzeuge: Am Odeonsplatz hat ein vollelektrisches Kompakt-SUV seine Weltpremiere. Das Konzeptfahrzeug gibt einen Ausblick auf ein neues Mitglied der elektrischen ID.-Familie von Volkswagen.
Seine Serienversion wird die "Electric Urban Car Family" der Brand Group Core, also den Zusammenschluss der Volumenmarken des Volkswagen-Konzerns, komplettieren. "Das IAA-Showcar vervollständigt die Einstiegsmobilität von Volkswagen für Europa - vollelektrisch und hocheffizient. Bei Design, Qualität, Bedienung und Raumangebot setzt das Showcar Maßstäbe in seiner Klasse. Es ist ein konkreter Ausblick auf ein bezahlbares Elektrofahrzeug in der Klasse des T-Cross. Schon im kommenden Jahr wird das Auto auf den Markt kommen", sagt Kai Grünitz, Vorstand für technische Entwicklung der Marke Volkswagen.
In der ersten Jahreshälfte 2026 wird die Weltpremiere des neuen ID. Polo (Serienversion des ID.2 all) stattfinden. Kurz danach wird der ID. Polo GTI präsentiert. Der ID. Polo und der ID. Polo GTI werden - noch getarnt - der Weltöffentlichkeit erstmals auf der IAA MOBILITY in München (08. bis 14. September 2025) gezeigt.
Bereits am Vortag wird Volkswagen in einer Weltpremiere die Studie eines elektrischen Kompakt-SUV enthüllen: den neuen ID. CROSS Concept. Die Serienversion dieser Studie - der ID. Cross - wird Ende 2026 als elektrisches Pendant des T-Cross auf den Markt kommen. Die Serienversion des ID. EVERY1, der in München noch als Studie gezeigt wird, wird ein Highlight des Jahres 2027 sein.
Auch diese beiden Modelle werden richtige Namen bekommen. Der EVERY1 könnte vielleicht zum ID. Up werden. Und für die Zukunft erscheinen auch ID. Golf, ID. Tiguan und ID. Passat wahrscheinlich. Vermutlich dann bei den Nachfolgern oder großen Facelifts von ID.3, ID.4 und ID.7. Ach ja: Auch der neue T-Roc wird in München dem Volk präsentiert.